Fuerteventura
Fuerteventura wird auch die Stille Insel genannt und gehört zu den 13 Kanarischen Inseln und ist von der Größe her zweitplatziert nach der Insel Lanzarote. Beliebt ist Fuerte, wie die Insel liebevoll abgekürzt wird, vor allem wegen der beinahe endlosen Sandstrände. Hier kommen Badeurlauber und Strand-Spaziergänger, aber auch Erholungssuchende voll auf ihre Kosten. Das Klima ist das ganze Jahr über angenehm, da die Insel vulkanischen Ursprungs ist. Die Wärme verlieh der Insel auch den Beinamen "Insel des ewigen Frühlings". Außerdem sorgen warme Passatwinde, das Meer und die Nähe von Afrika ganzjährig für angenehme Temperaturen, aber auch für das eigenwillige Aussehen dieser Insel. Ein sehr heißer Südostwind aus der Sahara, Scirocco genannt, tritt eher selten auf.
Die Insel erreicht man nach einem relativ kurzen Flug von ca. 4 Stunden, egal von welchem deutschen Flughafen aus man startet. Fast alle bieten Flüge nach Fuerteventura an. Wer Flugangst hat oder lieber eine Schiffstour machen möchte, der hat auch die Möglichkeit, einmal wöchentlich eine Autofähre von Cádiz nach Teneriffa zu nehmen, von wo es dann über Puerto del Rosario weitergeht bis zum Ziel Fuerteventura. Allerdings dauert die Überfahrt auch etwa 2 1/2 Tage.
Die einzigartige Landschaft entstand durch Vulkane vor etwa 5 Millionen Jahren. Der Zahn der Zeit hat die Insel schon viel an Masse verlieren lassen. Im Nordosten sind riesige Wander- und Sanddünen aus zerriebenen Gehäusen von Meerestieren zu beobachten sind. Kalkreste sind übrig geblieben vom ehemaligen Meeresboden. Sie erodieren leider recht stark, ebenso wie die schwarzen Reste der Vulkane.
Doch nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell hat die Insel einiges zu bieten. Zahlreiche Museen und kirchliche Gebäude laden kulturell interessierte Besucher ein. Zahlreiche Volksfeste vermitteln Einblick in einheimische Traditionen, Tanz und Musik. Zahlreiche kleine Geschäfte von Kunsthandwerkern laden ein zum Staunen und Kaufen.
Auch Wassersportler kommen auf ihre Kosten. Im Norden der Insel lassen konstane Windbedingungen und hohe Wellen die Herzen der Surfer höher schlagen. Windsurfer ziehen die Ostküste oder die Nordseite vor. Daher kommt auch der spanische Name der Insel für "starker Wind". Man kann auch in die farbenprächtige Unterwasserwelt eintauchen, die eine reiche Artenvielfalt präsentiert. Wer Tauchen erlernen möchte, hat mit einigen Tauchschulen überall auf der Insel ideale Voraussetzungen.
Im Norden der Insel, bei Camalejo findet sich ein seit 1987 unter Naturschutz stehender Dünenpark.
Zahlreiche Steilküsten faszinieren im Westen der Insel. Hier kann beobachten, wie das Wasser mit voller Wucht gegen die Felsen schlägt. Hier sind die Strömungen des Atlantiks besonders stark ausgeprägt und können lebensgefährlich werden. Darum ist hier kein Baden möglich.
Wer viel über Land und Leute erfahren möchte, dem sei eine Tour mit dem Mietwagen ins Bergland empfohlen. Zahlreiche Tiere, besonders Eichhörnchen kann der aufmerksame Tourist hier beobachten, die ohne Scheu am Straßenrand hocken. Kaninchen, Fleder- und besondere Spitzmäuse sowie der nordafrikanische Igel sind in der kargen Landschaft zu Hause.
Wen die Lebensweise der Bewohner von Fuertevenura interessiert, bevor sie vom Tourismus lebten, dem sei Ecomuseo de Algocia empfehlen. Es handelt sich dabei um ein Museum, das restaurierte Bauernhöfe in der Nähe von Tefia zeigt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist La Montaña Tindaya, der heilige Berg. Hier fand man einst bedeutende Überreste von Ureinwohnern Fuerteventuras. |